EKdM – Eidgenössische Kommission dini Mueter

Kinderwagenumzug am feministischen Streik

Gute Kinderbetreuung braucht gute Arbeitsbedingungen

Es sind meist Frauen, die sich um Kinder kümmern – gratis oder schlecht bezahlt. 250 Mio. Stunden arbeiten Frauen jährlich im bezahlten Bildungs- und Betreuungswesen. Rund 1000 Mio. Stunden arbeiten sie unbezahlt für direkte Betreuung von Kindern zu Hause – das ist mehr als die Männer in der Industrie arbeiten.

Vier von fünf Frauen gehen heute Erwerbsarbeit nach. Um ihre Kinder kümmern sich dann vorwiegend andere Frauen: Grossmütter, Tagesmütter oder Mitarbeiterinnen in Kitas. Eine Kita-Angestellte verdient in Vollzeit kaum mehr als 4500 Franken. Mütter müssen 14 Wochen nach der Geburt wieder am Arbeitsplatz erscheinen. Frauen, die ihr Leben lang Kinder betreuen, erhalten nur mickrige, oft nicht existenzsichernde Renten.

Ist uns Kinderbetreuung so wenig wert? Es ist nicht nachvollziehbar, dass im Finanzsektor abkassiert wird, während Menschen, die sich um Kinder kümmern, auf der Strecke bleiben. Wer Kinder grosszieht und sie betreut, leistet gesellschaftlich unverzichtbare Arbeit.

Wir wollen Zeit und Geld für diese wichtige Arbeit und fordern:

• einen massiven Ausbau des Mutterschaftsurlaubs und die Einführung einer Elternzeit.
• anständige Löhne und Arbeitsbedingungen für alle Kinderbetreuerinnen in den Kitas, Tagesschulen und für Tageseltern. 
• Anerkennung der Betreuungsarbeit in allen Sozialversicherungen

Auf zur gemeinsamen Kinderwagen-Demo! Kommt alle Mütter, Grossmütter, Tanten und Schwestern mit oder ohne Kinder, mit oder ohne Kinderwagen, Kita- und Tagesschulangestellte, Praktikantinnen, Tagesmütter, Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen und alle Frauen, die sich mit den Kinderbetreuerinnen solidarisieren.

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